Heiße Quellen, eiskaltes Gletscherwasser & atemberaubende Fjorde: Freediving in Nordisland

Nach unserer wunderschönen Island-Reise 2017 mit Freediving in der Silfra-Spalte und im Nordatlantik starteten wir im September 2018 ein weiteres Freediving in Island-Abenteuer in den wunderschönen Norden des Landes. Besonders von Litláa und Nesgjá hatte ich schon viel im Internet gelesen und wollte es endlich persönlich erleben.

Reykjavik ist das Tor zu Island und mit ihrem nur 122.000 Einwohnern und ihrem kleinstädtischen Charakter eine Metropole mit ganz besonderem Charm. Kleine Lädchen und Cafés laden zu einem Stadtbummel ein, das abwechslungsreiche Stadtbild ist ein Spielplatz für (Hobby-)Fotografien. Und Reykjavik war auch unser wieder unser Ausgangspunkt für diese Nordisland-Tour. Nach 2 Tagen in der City ging es wieder zur Silfra-Spalte, einem der Top-Tauchplätze der Welt, mit eiskaltem, aber reinstem Gletscherwasser und beinahe unbegrenzten Sichtweiten. Das Freediving in Silfra haben wir uns unserem Blog-Artikel „Schwerelos zwischen zwei Welten“ bereits ausführlich beschrieben, da erzähl ich euch in diesem Blogpost lieber von den Tauchplätzen in Nordisland 🙂

Gesagt sein nur: Silfra ist ein ganz besonderer Ort und sicherlich werden wir hier auch auf unserer nächsten Islandreise wieder abtauchen.

Nach unserem obligatorischen Nachttauchgang in Silfra ging es noch nach Olafsfjördur, im hohen Norden des Landes und unserem Standort, um die Tauchplätze Nordislands zu erkunden. Litláa, der tanzende Fluss und Nesgja, das Silfra des Nordens standen auf dem Programm:

Litláa: Der tanzende Fluss

Litláa ist nicht nur unter Tauchern ein Highlight, sondern auch bei Anglern sehr beliebt, denn der Fluss beheimatet viele Forellen und Saiblinge. Warum ist Litláa auch als „der tanzende Fluss“ bekannt? Weil heiße Quellen im Flussbett für Bewegung sorgen und wunderschöne Muster in den Boden zaubern. Ganz nebenbei sorgen diese heißen Quellen auch für sehr angenehme ca. 15°C Wassertemperatur – ein wahrer Luxus, hier im hohen Norden.

Wer hier jedoch nach Tiefe sucht, sucht vergebens. Bei Tiefen von wenigen Zentimetern bis maximal 1-2 Meters lässt sich das Schauspiel auch bequem von der Wasseroberfläche aus bewundern.

Nesgjá: Das Silfra des Nordens

Nesgjá befindet sich in Verlängerung der Silfraspalte, ist also auch ein Ort, an dem sich die europäische und die amerikanische Platte zunehmend von einander entfernen. Im Gegensatz zu Silfra ist Nesgja jedoch wenig von Touristen besucht und die Chancen, hier ohne weitere Besucher tauchen zu gehen sind sehr gut. Und: Nesgja ist mit einer Maximaltiefe von ca. 4m im Vergleich zu Silfra sehr flach, verfügt jedoch über eine sehr große Lagune mit Sichtweiten über 100m. Wie bei Silfra kann man durch das Gletscherwasser, das beide Spalten füllt, ganzjährig mit einer Wassertemperatur von ca. 3°C rechnen.

Der Norden Islands ist wunderschön, mit atemberaubenden Fjorden, schneebedeckten Gipfeln und malerischen, kleinen Orten und Städtchen – somit definitiv eine Reise wert. Touristisch gut erschlossen, eignet sich auch dieser Teil Islands gut für eine massgeschneiderte Reise in Eigenregie. Dennoch sollte man die Entfernungen und die Straßenbedingungen (z.B. auch größere Verbindungsstraßen als Schotterpisten und ggf. winterliche Straßenverhältnisse) nicht unterschätzen.

Um die Tauchplätze zu finden, bedarf es allerdings gute Ortskenntnisse. Zudem befinden sich diese beiden Tauchplätze auf Privatgrund und eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Highlights der Umgebung sind der wunderschöne Goðafoss, einer der bekanntesten Wasserfälle des Landes, sowie Akureyri, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordislands.

Nach vier unvergesslichen, wunderschönen, aber kilometerreichen Tagen endete unsere Tour wieder in Reykjavik.

Doch: Nach Island ist vor Island. Es gibt noch so viel zu entdecken und zu erleben und wir kommen bestimmt bald mal wieder.

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