Trockentraining ist eine super Möglichkeit, auch im Alltag und vor allem dann, wenn man wenig Zugang zu einem Pool oder zum Tieftauchen hat, am Freediving dranzubleiben. Doch warum fällt es uns oft so schwer, länger, als ein paar Tage wirklich dranzubleiben?
Hier – kurz und knapp – die Top 2 Gründe und meine Tipps dazu:
- Beim Trockentraining kommt der Atemreiz früher und heftiger.
Beim Training „auf dem Trockenen“ setzt der Tauchreflex bei den meisten Menschen schneller und intensiver ein, als im Wasser. Der Tauchreflex ergibt sich aus verschiedenen physiologischen Anpassungen des Körpers, die uns das Atemanhalten angenehmer machen (Stichwörter: Bradikardie, periphäre Gefäßverengung, Blood Shift, Milzeffekt).
Die Konsequenz? Es fällt uns leichter, längere und tiefere Tauchgänge durchzuführen. Trainieren wir trocken, kommt es bei den meisten Menschen wesentlich früher und heftiger zu Kontraktionen und das Training fühlt sich wesentlich weniger angenehm an, als sie es von Training im Wasser gewohnt sind. Dadurch können schnell Widerstand, Stress und Überforderung entstehen. Die Freude am Training geht verloren.
Mein Tipp:
Vergleiche deine Leistungen im Trockentraining keinesfalls mit deinen Leistungen im Wasser. Sehr wahrscheinlich gibt es große Unterschiede.
Die gute Nachricht: Eine Leistungssteigerung im Trockentraining wird auch eine Leistungssteigerung im Wasser mit sich bringen. Merkst du, dass du während oder in Bezug auf das Trockentraining angespannt oder gestresst bist, geh einen Schritt zurück. Verringere deine Anforderungen und achte darauf, diese entspannt und reproduzierbar erreichen zu können. Das Training darf dich fordern, aber nicht stressen. - Das Training ist nicht zielgerichtet.
Möglicherweise trainierst du zwar trocken, aber die Art des Trainings orientiert sich nicht an deinen Freediving-Zielen. Was ist dein Ziel? Was möchtest in den nächsten Monaten/ in diesem Jahr erreichen? Eine bestimmte Anzahl von Minuten in Statik? Oder endlich die 30/ 40/ 50m?
Beide Ziele stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an das Trockentraining und Trockentraining kann wesentlich abwechslungsreicher sein, als die meisten Freediver denken.
Mein Tipp:
Überlege erst, was du mit deinem Training erreichen möchtest, dann stell dein Training so zusammen, dass es dich bei deinem Ziel auch wirklich unterstützt. Möchtest du länger und entspannter den Atem anhalten können? An deine CO²-Toleranz arbeiten, um v.a. beim Streckentauchen und Tieftauchen zu profitieren? Oder sind für dein Ziel auch Druckausgleichsübungen sinnvoll? Oder Übungen um dein Residualvolumen zu verringern? Gestalte dein Training zielgerichtet.
Trockentraining ist eine tolle Möglichkeit, um am Freediving dranzubleiben. Mit unserem 6-wöchigen Online-Trockentrainingsprogramm APNEA hast du die Möglichkeit, dein Trockentraining abwechslungsreich und zielgerichtet zu gestalten, denn Trockentraining ist viel mehr, als nur schnöde Tabellen rauf und runter zu trainieren.
Auf diese Themen kannst du dich freuen:
- Modul 1: Trainingsplanung & Gestaltung
- Modul 2: Entspannung & Körperwahrnehmung
- Modul 4: Dynamisches Trockentraining
- Modul 6: Dein Trockentraining zielgerichtet gestalten
Alle Infos zu Programm findest du hier: https://www.free-diving.de/apnea
Summer is short.
Nutze die Gelegenheit und die Möglichkeiten, die dir das Trockentraining bietet!