Freedivers For Future

Vom Freediver zum Umweltschützer

Wenn du ein Freediver bist, bist du frei. Zumindest im Zeitraum deiner Sessions kannst du ganz du selbst sein. Du vergisst den Alltagsstress, die offenen Rechnungen, den Ärger mit dem Chef… Du tauchst ein in eine andere Welt, lässt dich vom Wasser aufnehmen und wirst ein Teil der Natur.

Die Fische schwimmen an dir vorbei, du siehst einen Krebs auf einem Stein sitzen, die Sonne scheint fast magisch durch die Algen und lässt dich in türkisem Licht schwimmen, du schwebst über dem Grund…. und siehst eine Plastiktüte. Was sie da macht? Sicher nicht dahin gehören.

Wie oft habe ich in den letzten Jahren solche Momente erlebt und mich immer wieder darüber aufgeregt. Es ist unglaublich, was Menschen alles in irgendwelche Gewässer schmeißen. Und was hier in unseren Flüssen landet, landet auch irgendwann im Meer. Dort zersetzt es sich in viele, viele kleine Einzelteile: Mikroplastik. Die Mikroteilchen schwimmen dann im Meer, werden von Fischen gegessen, setzen sich auf den Panzer von Schildkröten ab, können nie wieder aus dem Meer gefiltert werden. Insgesamt befinden sich weltweit mindestens 5,25 Billionen Plastikteile mit einem Gesamtgewicht von rund 270.000 Tonnen in den Weltmeeren.

„Wie kann ich als Freediver allein etwas dagegen tun?“ fragen sich mehrere hundert Freediver.
„Gemeinsam können wir das schaffen.“ Sagen wir.

Wir als Freediver sind die, die der Unterwasserwelt näher kommen können, als jeder andere Mensch. Wir haben die Möglichkeit Großes zu bewirken, one step at a time. Wie jeder andere können wir versuchen so wenig Plastikmüll wie möglich zu produzieren, bewusst unseren Müll zu trennen und den Kaffee nicht in einem ToGo-Becher, sondern einem eigenen aus Edelstahl o.Ä. zu bestellen.

Hier noch ein paar Tipps für deinen Weg zum Umweltschützer:

  • 1. Bring so viele Fotos mit an die Oberfläche, wie du nur kannst. Verteile sie auf jedem News-Feed, poste sie überall. Wenn nur ein einziger Mensch deine Bilder sieht und sich denkt „Hey, das ist wirklich schön. Ich sollte anfangen den Planeten zu schützen. Warum habe ich das eigentlich nicht schon viel eher gemacht?“ Und ab sofort seinen Müll korrekt trennt, hast du einen großen Teil zum Schutz der Meere beigetragen.
  • 2. Starte einen Clean-Up. Ob allein, zu zweit, zu zehnt… Du und dein Buddy könnt euch einen See aussuchen und ihn mehr und mehr entmüllen. Jeden Tauchgang bringt ihr so viel Müll mit an die Oberfläche wie möglich und entsorgt ihn dann richtig. Das kann auch ein lustiger Wettbewerb werden: Der, der am Ende am meisten Müll hochgetaucht und korrekt entsorgt hat, wird von den anderen auf ein Bier eingeladen 😊
  • 3. Achte darauf, dass du für dein Wasser-Seife-Gemisch zum Anzug anziehen ein gewässerneutrales Duschgel verwendest. Die sind zwar manchmal ein bisschen teurer, aber viel besser für die Fischies. Auch Sonnencreme kann der Umwelt schaden. Achte beim Kauf darauf, dass du eine Sonnencreme wählst, die umwelttechnisch gesehen keine Belastung darstellt (dabei helfen kann die Codecheck-App).

Aber du musst nicht all das tun, um etwas zu tun. Auch kleine Schritte reichen aus, um einen großen Fortschritt zu schaffen. Wenn du Plastikmüll im See siehst, sammel ihn ein, pack ihn in die Boje und starte deinen nächsten Tauchgang. Es muss nicht immer ein ganzer Tag für Müll draufgehen, eine halbe Minute reicht vollkommen aus.

Gemeinsam können wir zu mehr Bewusstsein gegenüber Plastik und Müll allgemein aufrufen. Lasst uns als Freediver zusammenhalten, unsere Erde schützen und dafür sorgen, dass nicht noch mehr Plastik in die Ozeane gerät. Die Meeresbewohner können sich nicht wehren – wir müssen das für sie tun. Betrachte dich als ihre Stimme, denn sie haben keine.

Sprich mit deinen Freunden über ihren Konsum, ruf die Picknicker am See dazu auf ihren Müll ordnungsgerecht zu trennen und zeige Menschen, wie schön die Welt (ohne Müll) ist. Sei ein Teil einer Freediver-Bewegung, die dafür sorgt, dass auch ihre Enkelkinder einmal eine faszinierende, atemberaubende Welt, sowohl über, als auch unter Wasser erkunden können. Ganz ohne Seepferdchen, die Wattestäbchen umklammern, und Fischies, die verhungern, weil ihr Magen voller Plastik ist.

https://www.deeperblue.com/how-freedivers-can-help-in-conserving-the-oceans/amp/

https://www.codecheck.info/

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