Dein Buddy und Du

Die Sonne scheint…

Der Wind flüstert leise durch die Bäume…

Das Wasser ist angenehm warm und ihr haltet euch an der Boje fest…

Ihr erzählt euch, was ihr gerade gesehen habt, lacht und albert ein bisschen herum, bis sich einer von euch Beiden auf den Anderen verlässt und abtaucht.

Dein Buddy und Du- eine Freundschaftsgeschichte der Besonderen Art. Ihr trefft euch nach der Arbeit, am Wochenende, ihr taucht ein in die Fluten. Wer liebt ihn nicht, seinen Hobby-Teiler, Wasser-Begleiter, Lieblings-Abenteurer?

Das Buddy-Team:

Bei einem Apnoetauchgang sind immer zwei beteiligt: Der Freediver und sein Buddy. Das ist immer so und wird immer gleichbleiben. Ein Freediver braucht einen Buddy, ohne den geht es nicht. Als Freediver musst du als Buddy genauso gut sein, wie beim Freediving selbst. Im Zweifelsfall bist du nämlich derjenige, von dem das Leben des anderen Freedivers abhängt.

Kommunikation:

Einen Buddy zu haben ist ein bisschen wie eine Ehe zu führen. Ihr trefft euch und müsst dann ganz viel miteinander reden. Auch wenn ihr oder er oder sie eher von der Stillen Sorte seid- Reden ist Gold! Alles was ihr außerhalb des Wassers besprecht, müsst ihr im Wasser nicht mehr Besprechen. Ihr plant eure Session komplett durch und stimmt euch aufeinander ab. Ihr müsst das gleiche wollen, es kann nicht einer Tieftauchen und der andere ein Riff erkunden.

Dein Buddy ist genauso wichtig, wie deine Tauchgänge! Versuche also immer zu wissen, was er als Nächstes geplant hat. Wenn du es nicht mehr weißt, frag ruhig noch einmal nach. Eine effiziente, stetige Kommunikation ist der Schlüssel zum Teamgeist!

Wenn du ein Problem hast, musst du es deinem Buddy sagen- und er dir. Wenn das nicht geht, weil ihr irgendwie keinen gemeinsamen Nenner findet, solltet ihr vielleicht getrennte Wege gehen… Aber ihr könnt ja Freunde bleiben 😊

Ein Buddy beim Zeittauchen:

Im Schwimmbad ist dein Buddy nicht nur dein Buddy, sondern auch dein Coach und Motivator. Er kann dich auf die Zeit hinweisen, oder auf Spannungen in deinem Körper, die du lösen musst. Er kann dir auch gut zusprechen und dich motivieren noch durchzuhalten während er dich sichert… Aber ein Buddy ist kein allwissendes Genie. Sag ihm ruhig, was du erwartest und was er lieber nicht tun sollte. Ihr beide wollt nur das Beste füreinander, also könnt ihr gemeinsam auch definieren, was das Beste ist 😊

Sicherheitschecks:

Damit ihr euch auch gut im Wasser versteht, solltet ihr vorab geklärt haben, wie ihr es am Liebsten mögt. Zeichen geben und verstehen kann nämlich manchmal ganz schön kompliziert sein. Hier ein paar Vorschläge für euch:

  • Direkte Anweisung geben.
    „Heb bitte deinen Zeigefinger“  à Freediver hebt Zeigefinger
  • Leichte Zahlen-Fragen stellen, die der Freediver mit den Fingern beantworten kann
    „Wie viele Katzen hast du?“ à Freediver hebt zwei Finger
  • Physische Kommunikation
    *Buddy tippt Freediver an der Schulter an* à Freediver hebt Zeigefinger

Ihr könnt euch natürlich auch eine ganz eigene, außergewöhnliche Art angewöhnen. Es ist im Prinzip egal, solange ihr euch verständigen könnt und im Falle eines Buddy-Wechsels auch auf „normale“ Signale reagieren könnt.

Vergesst nicht nach dem Signal eures Freedivers noch einmal eine Bestätigung zu geben, indem ihr z.B. sagt: „Danke, ich habe das ok-Zeichen gesehen.“ Oder ein doppeltes Tippen als Bestätigung vereinbart.

Tipp: Zum Zeit- oder Tieftauchen könnt ihr auch immer eine kleine Tafel mit Bleistift mitnehmen, auf denen ihr alle Tauchgänge im Voraus notiert. Dann weiß der Buddy immer Bescheid, was der Freediver vorhat.

Du und dein Buddy solltet also ei eingespieltes Team sein, eure Leben hängen voneinander ab. Keiner kann einen Streit im Wasser gebrauchen, oder ein zickiges „Nö, den rette ich nicht. Der hat gesagt meine Haare sehen heute doof aus.“

Seid nett zu euren Buddys, dann habt ihr sie bald genauso lieb wie das Tauchen selbst!

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