How To: Statik total entspannt

Bei der Disziplin Statik geht es darum, möglichst lange die Luft anzuhalten. Dein Buddy steht neben dir und stellt sicher, dass du nicht abtreibst oder absäufst, und du liegst (optimalerweise entspannt) im Wasser.

Eine Maximalperformance hinzulegen ist natürlich anstrengend und nervenaufreibend. Sollte es aber nicht sein. Ruhig und entspannt bleiben pusht dich doppelt so weit, wie ein verkrampfter Körper. Aber wie zur Hölle macht man das?

Meistens besteht so ein Atemanhalten ja aus zwei Phasen:

Nr. 1: Entspannung

Nr. 2: Atemkontraktionen

Beide Phasen können von erfahrenen Freedivern optimal genutzt werden.

Entspannung:

Während der Entspannungs-Phase liegts du ganz entspannt im Wasser. Du versuchst an glückliche Momente zu denken, oder dich komplett auf deinen Körper zu konzentrieren. Alles Negative solltest du ignorieren und erst nach dem Abschließen des Trainings wieder bedenken. Du kannst deine Gedanken nicht aus deinem Kopf aussperren, aber du kannst sie mit positiven Gedanken ersetzen.

Das könnte helfen:

 Denke an das, was da ist. Das Wasser, das deinen Körper umschließt und aufgenommen hat. Deinen Körper, der im Wasser treibt und die Hand deines Buddys, die beruhigend zwischen deinen Schulterblättern liegt. Gehe jeden Teil deines Körpers durch und spüre, wie es sich anfühlt.

Ist deinen Zehen angenehm warm? Fühlt sich dein linkes Bein schwerelos an?

Während du durch den Körper scannst kannst du jeden Muskel, der angespannt ist entspannen. Achte drauf, keinen zu vergessen. Von den Füßen bis zum Kiefer, denn der Kiefer ist sehr oft unbewusst angespannt.

Deine persönliche Ablenkung:

Du kannst dir für jede Statik-Session eine Geschichte ausdenken.

Stell dir vor du liegst mitten im offenem Meer, die Sonne scheint dir warm in Gesicht und du lässt dich von den Wellen hin und her tragen.

Du riechst das Salz in der Luft, schmeckst die Freiheit…

Oder du rufst jedes Mal eine schöne Erinnerung hervor.

Stell dir deinen 8. Geburtstag vor. Was weißt du noch? Welche Kuchen gab es, wer war da? Hat deine Oma dein Gesicht abgeknutscht bis es nass war?

Ruf alles hervor, jedes kleine Detail.

Atemkontraktionen:

Du liegst da also vollkommen entspannt und denkst an deinen Marmor-Gugelhupf, und daran, dass deine Mama 8 Kerzen darauf gesteckt hatte und… Da fehlt doch was, oder? Ach ja, Luft.

Dein Körper hat bemerkt, dass du ihn austricksen willst, mit deinen Gedankenspielen. Er fühlt ich nicht mehr wohl, mit diesem ganzen Co2 und hätte es gerne, dass du doch bitte ausatmest. Aber du willst noch nicht, oder? Jetzt wird es richtig schwierig, sich zu entspannen. Die Kontraktionen hören nämlich nicht mehr auf.

Manche Menschen schaffen es, sogar während den Kontraktionen entspannt zu bleiben. Erinnere deinen Kopf einfach daran, dass du immer noch genug Sauerstoff hast.

Die Kontraktionen entstehen durch ein Anspannen des Zwerchfells. Da du als Freediver eh ein flexibles Zwerchfell haben willst, kannst du die Kontraktionen auch als entspanntes Training ansehen.

Irgendwann ist der Zeitpunkt an dem du dann loslassen musst und auftauchst.

Natürlich gibt es noch 17649 weitere Strategien, die dir dabei helfen, die Kontraktionen auszuhalten und hinauszuzögern. Das sind nur Beispiele, die uns persönlich immer wieder helfen unsere Statik-Zeiten zu verbessern.

Was sind deine Strategien? Hast du starke Probleme mit den Kontraktionen, oder siehst du sie eher entspannt?

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